Fiege und ESPRIT: SAP WMS

Blohm Consulting implementiert erfolgreich komplexes Logistics Execution System

Im Auftrag von Fiege als Logistik-Dienstleister hat Blohm Consulting sehr erfolgreich ein sehr komplexes SAP LE-System für das neue ESPRIT Distribution Center Europe in Mönchengladbach entwickelt und implementiert.

Das Distribution Center verfügt über eine Grundfläche von 30.000 qm, 3 Ebenen und ist hochgradig automatisiert. Auf 23 km Fördertechnik und mit mehreren automatischen, doppelt tiefen Kartonlägern mit über 250.000 Lagerplätzen werden die Waren gelagert, gefördert und an automatisierten Arbeitsplätzen bearbeitet.
Auf automatischen Versandlinien werden die Kartons gedeckelt, gelabelt und direkt in den Versand gefördert.

Das DCE hat eine Kapazität von 150 Mio. versandten Teilen pro Jahr.

Blohm Consulting entwickelte alleinverantwortlich das Warehouse Management System und die LE-Prozesse.

Wir waren in allen Projektphasen verantwortlich für

  • Prozess-Design
  • Grob- und Feinkonzept
  • SAP Projektplanung und -verfolgung
  • Realisierung
  • Implementierung und Support

Das SAP LE/WM-System basiert auf SAP AFS, WMS und LE-Funktionen.

Das SAP Standardsystem als Grundlage wurde um zahlreiche eigenentwickelte Funktionalitäten ergänzt und perfekt auf die hochkomplexen Anforderungen und Prozesse dieses Distributionscenters zugeschnitten. Dabei werden ausschließlich SAP Standard-Bausteine eingesetzt, das System ist völlig modifikationsfrei. Es wurde extrem flexibel gestaltet, alle Funktionen sind über das eigene Customizing einstell- und konfigurierbar und somit zukunftssicher und übertragbar auf neue Anforderungen.

Die Fördertechnik besitzt aufgrund ihrer Größe und Komplexität einen eigenen Materialflussrechner, aber hier wurde die Aufgabenteilung zwischen WMS und MFR von uns bewusst so gewählt, dass die Business-Logik alleine im WMS liegt. Alle Ressourcen (Arbeitsplätze, Bereiche) unterliegen unserer eigenen Ressourcensteuerung,  nur das WMS kennt die flexibel zuweisbaren Aufgaben der Arbeitsplätze. Sie sind im WMS ab- und einschaltbar, genau wie die fördertechnischen Ressourcen wie Regalbediengeräte, Versandlinien etc.
Das WMS bestimmt die fördertechnischen Ziele eines Kartons und verfolgt diese. So wurde erreicht, dass bei Änderungen, neuen Prozessen etc. allein im WMS neue Einstellungen und ggf. Entwicklungen vorgenommen werden müssen, was der Risiko-Minderung und Verschlankung der Entwicklungs- und Testprozesse dient.

Die Zusammenarbeit mit den Kollegen der MFR- und SPS-Entwicklung war hierbei sehr eng und partnerschaftlich.

Beispiele der ergänzten hochkomplexen WMS-Funktionen

  • EDI Anbindung ESPRIT ERP und Spediteure
  • Automatischer Wareneingangs-Messtunnel
  • Automatische Vereinnahmung über Barcodes
  • Transport-Planung, Shipment-Bildung
  • Tor- und Versandbahn-Verwaltung für KEP und Speditionssendungen
  • komplexe Ein- und Auslagerstrategien (einfach und doppelt tief gemischt)
  • Case Calculation:(Versandkarton-Vorberechnung) mit speziellen kundenspezifischen Verpackungs-,  Sortier- und Trennregeln)
  • Batch Bildung: mathematisch optimierte Zusammenstellung eines Kommissionierbatches aus Versandkartons für die automatischen wie die manuellen Prozesse
  • Kommissionierung an automatisch angebundenen Arbeitsplätzen, mit Integration von Kassenscannern und Pick To Light Anlagen, Web Dynpro Funktionen an Touch Screens
  • Dynamische Routenfindung für Kartons auf der Fördertechnik, dabei
    • Meldepunktverwaltung
    • Umfangreiche WMS-MFR Realtime-Kommunikation (sechsstellige Anzahl pro Std.)
  • Automatische Versandfunktionen (Deckelung, Umreifung, Labels, Papiere)
  • Value-Added Services (VAS)
  • Kommissionierung (manuell) von Paletten nach dem Multi-Order Verfahren mit Lagerfunk
  • Einbindung div. Lagerfunk-Terminals (Handgelenk, Handheld) für Kommissionierung, Palettierung etc.
  • Stapler / RF : Dynamische Queue-Verwaltung nach Prioritäten und Aufgaben